Die modernen bildgebenden Verfahren

Geröntgt wird gerne und der Weg "in die Röhre" ist, egal ob CT oder MRT, heute schon beinahe Standard. Daraus entwickelte sich bei den Patienten der Eindruck, dass eine Diagnostik ohne großen apparativen Aufwand eine schlechte Diagnostik ist. Das ist grundfalsch, denn den Wert einer Diagnostik kann man nicht Aufwand sondern nur an der therapeutischen Konsequenz messen.

Bei nicht-spezifischen Schmerzen gibt es bis heute keinen wirklichen Beleg dafür, dass die apparative Diagnostik eine über die Ergebnisse der körperlichen Untersuchung hinausgehende therapeutische Konsequenz hat. Liegen keine "Roten Flaggen" vor, d.h. besteht kein Warnsignal auf ein gefährliches Ereignis, kann auf eine radiologische Untersuchung sogar verzichtet werden. Eine radiologische Untersuchung ist nur für den Ausschluss von schwerwiegenden Erkrankungen sinnvoll. Viele der im Röntgen entdeckten Veränderungen am Skelett und im Besonderen an der Wirbelsäule sind Zufallsbefunde. Ein Zusammenhang zwischen diesen Befunden und Ihren Rückenschmerzen ist meistens nicht wirklich gegeben.

Eine radiologische Diagnostik (Röntgen, CT, MRT)

  • Sollte standardmäßig in den ersten vier Wochen nicht durchgeführt werden
    (Ausnahme: "Rote Flaggen")
  • Sollte, falls geeignet, durchgeführt werden, wenn in der körperlichen Untersuchung Anhaltspunkte für Risiken gefunden wurden ("Rote Flaggen")
  • Sollte immer bei relevanten neurologischen Defiziten oder dem Verdacht auf radikuläre Symptomatik, Bandscheibenvorfall oder akuten Notfällen durchgeführt werden