Faktoren die Osteoporose begünstigen

Ursache: Alter

Bei jungen Menschen bis zum 35. Lebensjahr wird mehr Knochengewebe aufgebaut als abgebaut. Zu diesem Zeitpunkt hat die Knochenmasse ihren Spitzenwert erreicht. Um eine möglichst große Knochenmasse zu erwerben, sollte der Knochenaufbau bereits in dieser Lebensphase durch eine Kalzium reiche Ernährung, Sport und Bewegung gefördert werden. In späteren Lebensjahren überwiegt die Aktivität der Osteoklasten. Es kommt verstärkt zu Knochenabbau. Über die Jahre hinweg wird die innere Struktur der Knochen geschwächt. Ihre Knochen werden anfällig für Brüche. Ihre Osteoporose entsteht.

Ursache: Östrogenmangel

Die wichtigste Ursache der Osteoporose ist der Östrogenmangel nach den Wechseljahren. Er ist auch der Grund dafür, dass Frauen häufiger von diesem Leiden betroffen sind als Männer. Statistisch kommt es etwa zehn Jahre nach Einstellung der Hormonproduktion, den Wechseljahren, zum ersten Knochenbruch. Meisten brechen die Deckplatten der Wirbelkörper.

Ursache: Fehlernährung

Die Fehlernährung im Sinne eines nicht ausreichenden Kalziumangebotes kann ebenfalls Ursache für die Osteoporose sein. Durchschnittlich werden in der BRD ca. 635 mg Kalzium mit der Ernährung dem Körper zugeführt. Der tatsächliche Bedarf liegt aber mit mindestens 1000 mg Kalzium deutlich höher. Bei Menschen mit erniedrigter Knochendichte steigt der Bedarf zusätzlich an.

Neben dem Mangel an Kalzium wird der Mangel an Vitamin D und ein Zuviel an phosphathaltigen Nahrungsmitteln wie Wurst oder Limonaden für die Entstehung einer Osteoporose verantwortlich gemacht.

Gründe für die Fehl- oder Mangelernährung sind neben den etablierten Essgewohnheiten mit ihrem Verzicht auf viel Milch, Käse oder kalkhaltige Wasser, übermäßige Diäten, überhöhter Kaffee-, Nikotin- und Alkoholgenuss oder der Missbrauch von Abführmitteln.

Ursache: Bewegungsmangel

Fehlende körperliche Bewegung ist eine wesentliche Ursache für die Entwicklung der Osteoporose! Bewegungsmangel ist ein Phänomen, das viele Menschen in unserer Zeit betrifft. Der Wegfall harter körperlicher Arbeit und der Verzicht auf einen sportlichen Ausgleich nach sitzender Tätigkeit sind neben der zunehmenden Motorisierung die Hauptgründe für den Bewegungsmangel. Ohne Bewegung wird Kalzium nicht ausreichend in den Knochen aufgenommen, die Aktivität der Osteoblasten wird reduziert. Die Folge ist ein reduzierter Aufbau von Knochensubstanz, die zusätzlich von minderer Qualität ist.

Ursache: Andere Erkrankungen

Manche Erkrankungen fördern die Osteoporose, da sie mit einem erhöhten Kalziumabbau aus dem Knochen einhergehen. Hierzu zählen insbesondere Erkrankungen der Nieren, der Schilddrüse und der Nebenschilddrüse, die wesentlichen Anteil an der Regulierung des Kalziumstoffwechsels hat. Auch Erkrankungen, die längere Zeit mit Kortisonpräparaten behandelt werden, können zu einem Knochenabbau führen. Mit Kortison behandelte Erkrankungen sind beispielsweise rheumatische Erkrankungen, das Asthma bronchiale oder chronisch entzündliche Erkrankungen.

Ursache: Familiäre Disposition

Zu den unvermeidlichen Risikofaktoren für die Entstehung der Osteoporose gehört neben dem Alter die Erbanlage, in der Medizin als familiäre Disposition bezeichnet. Sind in Ihrer Familie Fälle von Osteoporose bekannt, so haben Sie ein höheres Risiko selbst an Osteoporose zu erkranken. Weiterhin wird davon ausgegangen, dass bestimmte körperliche Merkmale ebenfalls auf ein erhöhtes Risiko hinweisen. Zartgliedrige, hellhäutige, blonde oder rothaarige Menschen sind statistisch gesehen häufiger an Osteoporose erkrankt.