Was passiert nach der Kniegelenksoperation?

Bereits in den ersten Tagen nach der Operation beginnt die Nachbehandlung mit Hilfe eines speziellen physiotherapeutischen Übungsprogrammes.

  1. Das operierte Bein wird auf eine Schiene gelegt, die sich langsam bewegt und damit das Knie in Beugung und Streckung bringt. Der Bewegungsumfang kann so kontinuierlich erweitert werden.
  2. Die in die Wunden eingelegten Drainagen werden am ersten oder zweiten Tag nach der Operation wieder entfernt. Außerdem werden noch eine Röntgenkontrolle und über mehrere Tage hinweg Blutuntersuchungen durchgeführt. Da nach einer solchen Operation in den ersten Tagen Schmerzen zu erwarten sind, können Schmerzmittel verabreicht werden. Täglich bekommen Sie Blutverdünnungsmittel zur Verhinderung von Thrombosen und Embolien gespritzt, im Allgemeinen in die Bauchfalte.
  3. Zusätzlich zu der passiven Bewegungsschiene wird eine Physiotherapeutin oder ein Physiotherapeut mit Ihrem Knie Übungen durchführen, um zum einen wieder eine gute Beweglichkeit zu erreichen und zum anderen die Muskulatur zu kräftigen, damit Sie Ihr Knie wieder aktiv stabilisieren können. Zwischen dem dritten und fünften Tag können Sie die ersten Schritte machen, zuerst in Begleitung Ihres Physiotherapeuten. Wenn Sie sich sicher genug fühlen, können Sie später auch alleine laufen. Wichtig ist, dass das operierte Bein etwa 4 – 6 Wochen nicht voll belastet werden darf. Sie müssen deshalb zwei Gehhilfen benutzen, um das operierte Bein nur teilzubelasten. Wenn Sie genügend Sicherheit beim Gehen auf ebenem Boden erreicht haben, wird mit Ihnen das Treppensteigen geübt.
  4. Zwischen dem 10. und 14. Tag nach der Operation werden die Fäden oder Klammern entfernt und Sie können bald in die Nachbehandlung nach Hause oder in eine Reha-Klinik entlassen werden.