Mögliche Risiken und Komplikationen

Jede Operation – auch die kleinste – hat ein gewisses Risiko. Man unterscheidet zwischen dem allgemeinen Operationsrisiko und den speziellen Risiken das künstliche Hüftgelenk betreffend. Zu den allgemeinen Gefahren gehören Thrombosen und Embolien, denen man durch operationsbegleitende Gabe von blutverdünnenden Medikamenten vorbeugen kann. Infektionen und Verletzungen von Nerven- und Blutgefäßen sind durch die medizinischen Fortschritte und die umfangreichen Erfahrungen mit Hüftgelenkoperationen sehr selten.


Spezielle Risiken wie Knochenbrüche bestehen insbesondere bei von Osteoporose befallenem Knochen. Postoperativ kann es zu Kalkeinlagerungen in der Muskulatur kommen, die eine Bewegungseinschränkung und Beschwerden nach sich ziehen. Entsprechende Medikation oder auch Bestrahlung kann dieses Risiko minimieren. Ihr Operateur wird Sie über die notwendigen Maßnahmen aufgrund dieser individuellen Risiken informieren können.

Da bei einer solchen Operation Muskulatur und Kapsel der Hüfte durchtrennt werden, ist eine potenzielle Luxationsgefahr (Herausrutschen des Hüftkopfes aus der Hüftpfanne) gegeben. Man wird in der ersten Zeit darauf achten, dass extreme Rotations- und Beugebewegungen unterbleiben. Welche Bewegungen für Sie nicht ratsam sind, ist vom chirurgischen Zugang zur Hüfte abhängig und wird Ihnen mitgeteilt werden.

Eine potenzielle Gefahr für eine künstliche Hüfte ist die Infektion des Kunstgelenkes. Trotz größter Vorsichtsmaßnahmen im Operationsbereich kann es in seltenen Fällen zu Infektionen kommen. Gegebenenfalls wird eine Spülung des Gelenkes notwendig. Lässt sich der Infekt nicht ausheilen, wird zu dessen Behandlung die operative Entnahme des Kunstgelenkes notwendig. Nach der Ausheilung kann dann eine neue Gelenkprothese eingesetzt werden.

Da der Knochen ein lebendiges Gewebe ist und sich ständig umformt, die Prothese jedoch ein starrer Körper, kann es im Laufe der Zeit zur Prothesenlockerung kommen. Diese erkennt der Patient durch Schmerzen, der Arzt in der Regel durch das Röntgenbild oder eine entsprechende Zusatzuntersuchung.

Die Hüftgelenks-Endoprothesen verfolgen u. a. das Ziel, langfristig einen wertvollen Beitrag zu Ihrer Mobilität und Lebensqualität zu leisten. Erfahrungsgemäß ist die Zufriedenheit der Patienten mit ihrem neuen Hüftgelenk auch nach Jahren noch hoch.