Risikofaktoren für Osteoporose geordnet nach Fachbereichen
Auflistung der Risikofaktoren für die Entstehung einer Osteoporose, gegliedert nach Fachbereichen.
Insgesamt 29 verschiedene Risikofaktoren sind in der aktuellen Version der Leitlinie zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Osteoporose bei Männern ab dem 60. Lebensjahr und bei postmenopausalen Frauen durch die Fachgesellschaften des Dachverbandes der Osteologen (DVO) aufgelistet. Alleine die durch die große Zahl bedingte Vielfalt ist bereit ein Hinweis auf die Verantwwortlichkeit unterschiedlicher Facharztgruppen für die jeweilige Diagnostik.
Das Frankfurter Hormon- und Osteoporosezentrum hat die in den Leitlinien aufgeführten Risikofakroren den unterschiedlichen, jeweils verantwortlichen Facharztgruppen zugeordnet.
Die Zuordnung unterstreicht die Notwendigkeit einer interdisziplinären Diagnostik und Behandlung.
Allgemeinmedizin
- Alter (2- bis 4-fach pro Dekade ab 50)
- Geschlecht (Frau/Mann: 2 zu 1)
- Häufige Wirbelkörper-Frakturen (2- bis 10-fach)
- Periphere Frakturen schon bei Bagatellverletzungen
- Hohe Oberschenkelfraktur bei Vater oder Mutter
- Multiple Stürze
- Immobilität
- Nikotinkonsum
- Untergewicht (BMI<20)
- hsCRP Erhöhung (Hinweis auf entzündliche rheumatische Erkrankungen)
- Cortisontherapie >3 Monate >2,5mg
Endokrinologie
- Cushing-Syndrom (Überfunktion der Nebennierenrinde)
- Pr. Hyperparathyreoidismus (Überfunktion der Nebenschilddrüse)
- Wachstumshormonmangel bei Hypophyseninsuffizienz
- Hyperthyreose (Überfunktion der Schilddrüse)
- Diabetes mellitus Typ 1 oder 2
- Glitazonetherapie (Gruppe von Wirkstoffen, die in der Therapie des Diabetes mellitus Typ 2 angewendet werden)
Gastroenterologie
- Magenresektion oder Gastrektomie
- Zöliakie (durch Glutenunverträglichkeit verursachte Erkrankung des Magen-Darm-Trakts)
- Protonenpumpenhemmer
Geriartrie
-
Einnahme von
- Sedativa
- Neuroleptika
- Benzodiazepine
Gynäkologie
- Aromatasehemmer (Arzneistoffe zur Behandlung des Mammakarzinoms in der Postmenopause)
- Hypogonadismus ( Unterfunktion der Keimdrüsen, z.B.Hoden)
Kardiologie
- Herzinsuffizienz
Pulmonologie
- COPD
Neurologie, Psychiatrie
- Epilepsie und Antiepileptika
- Depression und Antidepressiva
Rheumatologie, Orthopädie
- Rheumatoide Arthritis
- Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew)
Quellen:
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Risikofaktoren für Osteoporose, den verschiedenen Fachbereichen zugeordnet
Deutsche Menopause Gesellschaft e.V.
www.menopause-gesellschaft.de -
Frankfurter Hormon- und OsteoporosezentrumF
Goethestraße 23
60313 Frankfurt am Main
Philipps-Universität Marburg