10.09.18

Fachhochschule aus Österreich erforscht Kniegelenke aus dem Drucker.

Wir werden immer älter - das ist die gute Nachricht. Weil aber mit der Lebenserwartung auch die Zahl der Arthrosen im Kniegelenk steigt, bei denen Gelenkknorpel und Knochen abgebaut werden, muss die Medizin neue Wege gehen. Die Fachhochschule OÖ erforschte nun den Umgang mit Gelenken aus dem 3D-Drucker.

Am “Center for Smart Manufacturing” wurden Prototypen von Kniegelenks-Implantaten hergestellt, die man in Verbindung mit künstlichen Knochen getestet hat.

Für das Projekt wurden das Klinikum Wels-Grieskirchen und die Communications Data Engineering GmbH für die Dauer von mehr als zwei Jahren ins Boot geholt. Der erste Schritt der Realisierung bestand im Sammeln vieler Daten von Patienten, die an Arthrose im Kniegelenk leiden. Da sich die Anatomie und die Struktur des Kniegelenks von Patient zu Patient teilweise erheblich unterscheiden können, bleibt die Expertise des orthopädischen Chirurgen und sein Wissen über verschiedene Implantat-Designs sehr bedeutend.

Die erforderliche Datenmenge ist so umfangreich, damit Geometrie, Struktur und Oberflächenbeschaffenheit von 3D-gedruckten Implantaten festgelegt werden können.

Neben der Konstruktion und dem Implantieren von Modellen geht es den Beteiligten auch darum, die Kosten der Behandlungen langfristig zu reduzieren. Dabei hilfreich kann auch eine Computertomographie sein, die die produzierten Implantate auf Schwachstellen und Fehler untersucht.

Auch wenn der Ansatz vielversprechend ist, wird es noch ein weiter Weg sein, bis Implantate auf Bestellung im Vorraum des Operationszentrums “gedruckt" werden können.

Quelle:

  • FH OÖ erforschte: Kniegelenk aus dem Drucker
    www.krone.at