14.04.19

Die Osteopenie bezeichnet eine Minderung der Knochendichte, die noch nicht die Kriterien einer Osteoporose erfüllen.

Was ist eine Osteopenie?

Die Osteopenie gilt als die Vorstufe zur Osteoporose, wobei zu betonen ist, dass nicht jede Frau oder jeder Mann mit einer bestätigten Osteopenie zwangsläufig eine Osteoporose entwickelt. Bei der Osteopenie ist die Knochendichte soweit reduziert, dass diese nicht mehr als normal gilt, aber auch noch nicht so weit abgesunken ist, dass eine Osteoporose mittels einer Knochendichtemessung (DEXA) diagnostiziert werden kann.

Die Osteopenie ist noch weniger spürbar als die Osteoporose. Knochenbrüche können jedoch auch schon in dieser Phase auftreten, wenn auch mit geringerem Risiko (50%). In Studien mit Frauen nach der Menopause wurden fast bei jeder zweiten Teilnehmerin eine Osteopenie festgestellt. Das Ergebnis ist höher als bei einer Untersuchung nach osteoporose Kriterien. Aus den Zahlen leiteten Wissenschaftler Schätzungen ab, nach denen etwa die Hälfte der Knochenbrüche bei Frauen in den Wechseljahren auf das Konto der Osteopenie geht.

Diagnose der Osteopenie

Genau wie bei der Osteoporose erfolgt die Diagnose einer Osteopenie zumeist nach einer Knochendichtemessung. Das Ergebnis der Knochendichtemessung wird als T-Score oder T-Wert angegeben. Weicht Ihr T-Wert um mehr als 1 vom Rferenzwert nach unten ab, (T-Score < - 1), so liegt bei Ihnen definitionsgemäß eine Osteopenie vor. Eine Osteoporose haben Sie, wenn Ihr T-Wert auf unter 2,5 fällt (T-Score < - 2,5).

In der Praxis beschreibt der Begriff Osteopenie also ein Zwischenstadium zwischen gesundem Knochen und dem Krankheitsbild Osteoporose. Wird bei Ihnen anhand des T-Wertes eine Osteopenie diagnostiziert, haben Sie zwar keine "normale" Knochendichte mehr, sind aber auch noch kein Osteoporose-Patient!

Wichtig bei der Beurteilung des ermittelten Wertes der Knochendichtemessung ist nicht die Diskussion darüber, ob ob ein Prozent mehr oder weniger den Zustand Ihres Knochens besser oder schlechter beschreibt oder ob Sie "noch" eine Osteopenie oder "schon" eine Osteoporose haben. Wichtig alleine ist, dass schon bei leicht erniedrigten Werten geeignete Maßnahmen zur Abwendung einer Osteoporose eingeleitet werden sollten. Die Prävention einer Osteoporose beginnt spätestens bei Vorliegen einer Osteopenie.

Quellen und Lesetipps: