29.04.18

Bewegung spielt in der persönlichen Gesundheitsvorsorge praktisch keine Rolle.

Immer wieder wird auf die Bedeutung körperlicher Attraktivität für die Gesunderhaltung hingewiesen. Entsprechend groß ist die Resonanz in der öffentlichen Diskussion. Schwerpunkt der Thematik sind Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Aber auch die durch körperliche Aktivität gegebenen  Möglichkeiten der Vorbeugung und Therapie von Erkrankungen des Stütz- und Bewegungssystems wie Arthrose, Rückenschmerzen oder Osteoporose gewinnen in der öffentlichen Debatte zunehmend an Bedeutung.

Trotzdem spielt die Bewegung bei der praktischen Gesundheitsvorsorge im Alltag offenbar nur eine untergeordnete Rolle: Nicht einmal jeder vierte Mann achtet auf ausreichende Bewegung. Der Prozentsatz bei Frauen liegt mit 38% deutlich höher. Einen besonderen Einfluss auf die Motivation hin zu regelmäßiger und ausreichender Bewegung hat das Alter. So motiviert die Möglichkeit die eigene Attraktivität zu steigern vor allem Menschen zwischen 30 und 40 Jahren (44 Prozent). Bei Personen höheren Alters findet dieser Umstand deutlich weniger Beachtung.

Die Bedeutung von regelmäßiger Bewegung für den Gesundheitszustand wurde in den letzten Jahren immer deutlicher. Manche Experten bewerten den Bewegungsmangel inzwischen als einen Risikofaktor, der ähnlich gefährlich ist, wie beispielsweise Rauchen. Trotzdem betreibt nur eine Minderheit regelmäßigen Freizeitsport. Während es bis zum Alter von 30 Jahren immerhin 45 Prozent sind, sinkt die Quote bis auf 24 Prozent bei Senioren ab.

Während die Motivation, sich sportlich zu bewegen, mit zunehmendem Alter offenbar sinkt, werden Vorsichtsmaßnahmen gewissenhafter abgehandelt. Die Empfehlung, sich vor der Aufnahme sportlicher Aktivitäten einem Fitness-Check-Up  zu unterziehen, akzetieren vor allem ältere Teilnehmer: Bei unter 30 Jährigen lässt sich nur jeder Dritte unter 30 Jahren vor Aufnahme sportlicher Aktivitäten untersuchen. Bei  über 60 Jährigen sind es schon 45 Prozent. I41 Prozent der sportlich Aktiven lassen sich von einem niedergelassenen Arzt untersuchen. 29 Prozent geben an, sich mindestens einmal jährlich einem Fitness-Check-Up zu unterziehen.

Quelle:

  • Der Artikel ist ein Auszug aus einem Beitrag des Ärztenachrichtendienstes unter dem Titel “Umfrage: Wer es am wenigsten nötig hat, tut für die Gesundheit am meisten”.
    www.aend.de