27.06.17

Ursachen: Ein buntes Potpourri

Ursachen für chronische Gelenkschmerzen sind immer vielfältig. Dabei spielen sowohl körperliche Über- als auch körperliche Unterforderung eine Rolle. Ergänzend oder auslösend wirken Fehlhaltungen eine Rolle.

Dauerschmerz kann daher meistens als Antwort des Körpers auf ein mehrfach gestörtes Zusammenspiel von akutem Schmerz und falschem Schonverhalten aber auch psychosozialen Faktoren interpretiert werden.

Der verhängnisvolle Ablauf

Bei akuten Schmerzen neigen viele Menschen dazu, körperliche und soziale Aktivitäten zu meiden. Aus Furcht, die Schmerzen zu verschlimmern, treiben sie keinen Sport mehr und gehen nicht mehr aus.

Das hört sich plausibel an, ist aber falsch. Tatsächlich erreicht man das Gegenteil. Die mangelnde Bewegung schwächt und verändert Muskeln, Gelenke und Bänder und fördert so Fehlhaltungen, Verspannungen und erneute Schmerzen in anderen Bereichen des Bewegungsapparates. So kann es sein, dass eine Hüftgelenkarthrose auch Rücken- oder Knieschmerzen verursacht.

Durch den Rückzug aus dem gesellschaftlichen Leben verlieren viele Menschen Lebensfreude. Stress, Angst und Depressionen finden keinen Ausgleich und keine Auflösung und werden zu einem Dauerzustand. Irgendwann beeinflussen sie ihrerseits die Schmerzverarbeitung und können auf diese Weise Schmerzen verstärken. Das Ergebnis ist ein Teufelskreis aus Angst und Schmerzverstärkung.

Die drei wichtigsten Empfehlungen

Aus dem gesagten ergeben sich die drei wichtigsten Empfehlungen bei akuten Schmerzen:

  1. Schonung ist nur für kurze Zeit nötig
  2. Wichtig ist eine ausreichende Schmerztherapie
  3. Schmerzfreiheit oder die Erträglichkeit von Schmerzen ist die Voraussetzung für eine zügige Rückkehr in die normale Alltagsaktivität.

Keine falschen Schlussfolgerungen bitte

Körperliche  Warnzeichen dürfen nicht völlig ignoriert werden. Nicht nur Ängstlichkeit und Depressivität sind Risikofaktoren für die Chronifizierung von Schmerzen.  Auch  Menschen, die nicht auf die Warnsignale ihres Körpers hören und sich ständig überlasten, sind ebenso gefährdet.