26.11.17

Plädoyer für ein in der Prävention der Osteoporose vernachlässigtes Element.

Magnesium

Mineralstoffe sind für gesunde und stabile Knochen unerlässlich. Der Fokus der Empfehlungen zur Vermeidung einer Osteoporose liegt edoch beinahe ausschliesslich auf dem Element Kalzium. Im Rahmen des Themas "Knochengesundheit" sorgen sich die meisten Therapeuten und Patienten daher in erster Linie um eine ausreichende Kalziumzufuhr. Der Mineralstoff Magnesium hingegen wird eher selten mit gesunden Knochen, dafür aber umso mehr mit dem Thema Muskulatur (und in neueren Studien speziell mit dem Herzmuskel) in Verbindung gebracht.

Magnesium ist jedoch ebenfalls für den Erhalt gesunder Knochen von großer Bedeutung. Das Knochengerüst, bzw. das Knochengewebe benötigt eine neben vielen anderen Bausteinen eine Vielzahl von Mineralien, um seine Funktionen effektiv erfüllen zu können. So spielen neben Kalzium und Magnesium beispielsweise auch Phosphor und -  wie bekannt - Vitamin D3 eine entscheidende Rolle im Sroffwechsel des Knochengewebes.

Bevor Sie als Osteoporosepatient jedoch wahllos zu dem einen oder anderen Mittel greifen, sollten Sie sich darüber klar werden, dass es in erster Linie auf die richtige Ernährung mit einem ausgewogenen Verhältnis aller zugeführten Nähr- und Mineralstoffe ankommt!

Magnesium für die Knochen

Unser Skelett enthält in Relation zu Kalzium nur geringe Mengen an Magnesium. Trotzdem ist Magnesium als Baustein für den stabilen Knochenaufbau unbedingt erforderlich. Ohne Magnesium wäre unser Skelett wegen einer daraus resuktierenden Instabilität der Knochensubstanz nicht funktionstüchtig, denn der Mineralstoff ist für die Mineralisierung des Knochengewebes zuständig und trägt dadurch ganz wesentlich zum Erhalt gesunder Knochen bei.

In der Biologie wird als Mineralisation der Abbau komplexer organischer Verbindungen zu niedermolekularen, anorganischen Substanzen durch Mikroorganismen bezeichnet. Mineralisation bezeichnet in der Medizin die schrittweise Einlagerung von anorganischen Substanzen, vor allem Salzen (beispielsweise Hydroxylapatit, Phosphate, Fluoride), in eine organische Matrix, beispielsweise das Kollagen. Die Mineralisation ist ein entscheidender Vorgang für die Entstehung von Hartgeweben wie Knochen oder Zähnen. Der umgekehrte Prozess wird Demineralisation genannt.

Der gesunde Knochenaufbau ist abhängig vom Zusammenspiel der Mineralstoffe Kalzium und Magnesium. So führt ein ausgeprägter Magnesiummangel zum Absinken der Kalziumkonzentration. Neben dem Magnesiummangel entwickelt sich ein Kalziummangel. Ohne Magnesium und Kalzium ist dann kein stabiler Knochenaufbau mehr möglich.

Für ein perfektes Zusammenspiel von Kalzium und Magnesium ist vor daher eine ausreichende Versorgung mit beiden Mineralstoffen entscheidend. Ein Erwachsener benötigt dafür circa 1000 mg Kalzium. Die Magnesiumzufuhr sollte ein Drittel dieser Menge betragen (Zufuhrempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung).

Eine Interaktion bzw. Resorptionshemmung findet nur nach extremer Überdosierung statt. Bei gleichzeitiger Zufuhr über die Ernährung ist eine Überdosierung kaum möglich. Bei frei verkäuflichen Präparaten sollten die Einnahmeempfehlungen beachtet werden.