05.10.15
Nach den Aussagen einer Studiengruppe der Harvard Medical School verfügen manche Übergewichtige über Fett im Inneren der Knochen, das sie schwächt und anfällig für Brüche macht.
 
Knochenmark durch Fettzellen ersetzt
Ganzkörperscans von  insgesamt 106 fettsüchtigen, aber sonst gesunden Männern und Frauen zeigten, dass manche der Teilnhmer über Fettablagerungen in der Leber, den Muskeln oder ihrem Knochenmark verfügten und nicht nur an Bauch, Hüften oder Schenkeln.
 
Dem größten Risiko für Fettablagerungen im Knochenmark sind Menschen ausgesetzt, deren Körper wie ein Apfel geformt ist. Äußerlich sind solche Personen daran erkennbar, dass bei ihnen sich das zusätzliche Gewicht vor allem um die Taille ansammelt.
 
Man unterscheidet zwei verschiedene Fettverteilungsmuster, den Apfeltyp und den “Birnentyp”. Der Apfeltyp, auch männliches, zentrales oder viszerales  Fettverteilungmuster genannt, betont das Abdomen (“Bierbauch”). Der Birnentyp, auch weiblich, peripher oder gluteofemoral bezeichnet, betont hingegen die Hüften (breite Hüften, dicke Oberschenkel).
 
Im Knochenmark befinden sich die Zellen, die für die Bildung von Knochen verantwortlich sind, die sogenannten Osteoblasten. Wird ein Großteil des Marks durch Fettzellen ersetzt, kommt es zu einer Schwächung der Knochen durch mangelnde Produktion von neuem Knochengewebe. "Ist eine Wirbelsäule voll mit Fett, dann wird sie weniger stark sein. Früher wurde davon ausgegangen, dass Fettsucht gegen das Schwinden der Knochenmasse schützen kann. Wir haben nachgewiesen, dass das nicht stimmt", so Miriam Bredella, die Leiterin des Studienteams.
 
Schlankbleiben als einzige Alternative
Da sich niemand aussuchen kann, wo sich die zusätzlichen Kilos ablagern, gibt es laut den Wissenschaftlern nur die Alternative, schlank zu bleiben. Die Experten gehen davon aus, dass allein in Großbritannien fast drei Mio. Menschen an Osteoporose leiden. Die Krankheit wird normalerweise mit einem leichten Körperbau und Gebrechlichkeit in Zusammenhang gebracht. Bei Patienten mit Osteoporose wurden jedoch im Knochenmark erhöhte Fettwerte nachgewiesen.
 
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