20.07.15

Eine Studie will positive Auswirkungen eines Aerobic-Programms mit kleinen Sprüngen auf die Kniegelenksarthrose belegen. Ein Aerobic-Programm mit kleinen Sprüngen wirkte sich in einer japanischen Studie positiv auf eine leichte Kniearthrose aus. Bei den beteiligten postmenopausalen Frauen fanden die Forscher vor allem eine verbesserte Knorpelstruktur im MRT.

 
Patienten
  • Alter zwischen 50 und 65 Jahren
  • Schmerzen: häufige Knieschmerzen (an den meisten Tagen im Monat)
  • Röntgenbefund: Als Einschlusskriterium galt eine röntgenologisch bestätigte leichte Arthrose im Kniegelenk (Kellgren-Lawrence-Grad 1 bis 2).
Durchführung
Die finnischen Forscher um Jarmo Koli von der Universität Jyväskylä ließen die insgesamt 80 Frauen dreimal wöchentlich über insgesamt zwölf Monate ein aerobes Spezialtraining absolvieren. Jede Trainingseinheit bestand aus drei Phasen: 
  1. 15-minütiges Warm-Up
  2. 25 Minuten Aerobic zu Musik mit Spring- und Step-Übungen 
  3. 15 Minuten Entspannungsphase. 
Die Trainingsintensität wurde nach drei Monaten gesteigert. Dabei wurden die zu überspringenden Schaumstoffhürden bzw. die Stepp-Bretter von ursprünglich 5 cm bzw. 10 cm graduell auf 20 cm erhöht.
 
Ergebnisse
Bei den Teilnehmern der Studie, diedas Traingsprogramm bis zum Ende absolvierten (68%), konnte im Gegensatz zur Vergleichsgruppe durch regelmäßige Untersuchungen im Kernspin (MRT) eine leichte Verbesserung der Knorpelstruktur festgestellt werden. Eine Reduktion der Schmerzen oder eine Verbesserung der Lebensqualität war nicht nachweisbar.
 
Diskussion
Das Übungsprogramm wirkt als Stimulus fürden Knorpel und ist geeignet, eine deutliche Verbesserung der Knorpelqualität zu bewirken. Als “Schmerztherapie eignet sich das Trainingsprogrammjedoch nicht.
 
Quelle:
  • *Knee Injury and Osteoarthritis Outcome Score”
    Koli J et al. Effect of Exercise on Patellar Cartilage in Women  with Mild Knee Osteoarthritis. Med Science Sports Exercise 2015; online 9. Februar; doi: 10.1249/MSS.0000000000000629