18.01.16

Arthrose Patienten leiden häufig auch unter Schmerzen, Schlafstörungen und Depressionen. Schmerzen und Schlafstörungen  fördern zusammen Depressionen und körperliche Beeinträchtigungen. Die Depressionen wiederum verschlimmern die Schlafstörungen. Der Patient bewegt sich in einem Teufelskreis. US-Wissenschaftler haben in einer Ein-Jahres-Studie bei knapp 300 Patienten mit Kniearthrose den Zusammenhang zwischen Schmerzen, Schlafstörungen und Depressionen dokumentiert.

Depressionen und Schlafstörungen sind bei Patienten mit Kniearthrose für das Empfinden körperlicher Beeinträchtigungen von großer Bedeutung, schreiben die Autoren, vor allem bei Patienten mit starken Schmerzen. Die Schlafqualität korrelierte bei der Eingangsuntersuchung mit dem Schmerzgrad der Patienten und der Depressivität, nicht aber mit dem körperlichen Funktionslevel.

Gleichzeitig war die Schlafqualität ein Prädiktor (Vorhersagevariable) für Depressivität und körperliche Beeinträchtigungen nach einem Jahr, nicht aber für die Schmerzintensität.

Das bedeutet, dass Arthrose-Patienten, die über einen längeren Zeitraum schlecht schlafen, ein erhöhtes Risiko für Depressionen und Invalidität unterstellt werden darf. Ihre Schmerzen werden sich wahrscheinlich aber nicht verschlechtern.

Überhaupt scheint nicht den Depressionen, sondern den Schlafstörungen in den Wechselbeziehungen zwischen Schmerz, Depression und Grunderkrankungen eine Schlüsselrolle zu zukommen.

Nahezu jeder dritter Patient mit beispielsweise einer Kniearthrose hat Probleme mit dem Einschlafen. 81 Prozent können nicht durchschlafen und 77 Prozent berichten über allgemeine Schlafprobleme.

Für Patienten mit Arthrose ist es daher notwendig, Schlafstörungen durch besipielsweise Maßnahmen der Schlafhygiene vorzubeugen. Ebenfalls angeraten bleibt die Reduktion persönlicher, sozialer und anderer Konflikte, die das Potential besitzen, deperessive Verstimmungen zu fördern.

Interessante Tipps und Hinweise zu einem gesunden Schlaf finden SIe beispielsweise unter www.schlafgestoert.de.