22.04.18

"Ich bin zu alt für so etwas" ist der am häufigsten bei einem Arzt genannte Grund für die Weigerung, eine Osteoporose aktiv zu therapieren. Dabei gibt es keinen Grund für diese Entschuldigung.

Selbst im fortgeschrittenen Alter ist fast jeder Mensch noch in der Lage, körperliche Leistungsfähigkeit durch altersgerechtes Training zu regenerieren oder beizubehalten!

Viele körperliche Veränderungen des Alters wurden bisher mit unabänderlichen Veränderungen des Alerungsprozesses erklärt. Inzwischen gilt als gesichert, dass neben den natürlichen, biologischen Vorgängen auch nachlassende Bewegungsaktivitäten zum Altern beitragen.

Die Folgen der Bewegungseinschränkungen sind sind neben der frühen Alterung aller Organsysteme, einschliesslich des Skeletts und der Muskulatur, auch der kontinuierliche Abbau von psychischen und sozialen Kompetenzen.

Bewegungsaktivität und Leistungsfähigkeit stehen im direkten Zusammenhang. Sie bedingen sich gegenseitig. In ihrer Bedeutung für körperliche und geistige Qualifikationen sind keine Unterschiede auszumachen.

Durch an das Alter angepasstes Training werden neben dem körperlicher und dem mentalen Potential auch das Selbstwertgefühl und das Selbstbild positiv beeinflusst. Die zunehmende Leistungsfähigkeit  in beiden Bereichen führt zu einem Mehr an Gesundheit, Mobilität, Selbstvertrauen, und Selbstsicherheit. - und so im Ergebnis zu verbesserter Lebensqualitätt.

Die Motivation zur körperlichen Aktivität wird nicht nur vom vorhandenem Leistungsvermögen bestimmt, sondern auch durch den Wunsch nach Geselligkeit, Kommunikation, gemeinsames Erleben und Lernen in der Gruppe.

Entsprechend hat sich das Angebot von Vereinen, Seniorensportgruppen und Selbsthilfegruppen, die ein spezielles Training anbieten entwickelt und verändert. So werden heute nicht nur Veranstaltungen "von der Stange" angeboten, sondern auch Programme und Übungen durchgeführt, die vor Ort entwickelt wurden und den Wünschen und Bedürfnissen auch älterer Teilnehmer nach bestimmten Bewegungsformen und Bewegungsangeboten entgegen kommen.

Je nach Krankheitsbild werden solche Angebote auch von den Krankenkassen gefördert. Beispiele sind Funktionstraining und Rehabilitationssport in anerkannten Gruppen und Einrichtungen. Die Dauer der Förderung ist variabel. und liegt meist zwischen 12 und 36 Monaten. 

Die Osteoporose wird meistens als förderungswürdig anerkannt.Eine schriftliche oder telefonische Nachfrage bei Ihrer Krankenkasse lohnt sich in jedem Fall.

Fazit

Es sind kleine Schritte mit großer Wirkung. Verspannungen, Schmerzen, aber auch Unlust und Antriebslosigkeit können Sie schon  mit  wenigen, in den Alltag integrierten Übungen erfolgreich beeinflussen. Wenige Minuten Training pro Tag wirken Wunder für Gelenke, Muskeln und Psyche.

Anleitungen zu Übungen erhalten Sie bei Krankenkassen, Vereinen, Selbsthilfegruppen oder über Suchmasken im Internet.

Das Gefühl, etwas für sich selbst zu tun, macht stark, steigert die Beweglichkeit und ebnet den Weg in einen schmerzreduzierten Alltag - und das unabhängig vom Alter!