05.03.14

Je früher eine Arthrose erkannt wird, desto effektiver lassen sich weitere Maßnahmen wie Operationen wie der Einsatz künstlicher Kniegelenke hinauszögern oder vermeiden.

Wenn die Gelenke nicht mehr wie gewohnt funktionieren oder unter Bewegung schmerzen, werden die  Bewegungen unbewusst angepasst. Bei beginnender Arthrose wird das abgenutzte Kniegelenk durch eine Mehrbelastung der noch gesunden Gelenke geschont. Der gewünschte Effekt ist die Schmerzfreiheit, der sich auch in einem gewissen Rahmen einstellt. Nachteil dieser (natürlichen) Technik ist, dass ein Gelenkverschleiß im Frühstadium wegen der anfänglichen Schmerzfreiheit oft unentdeckt bleibt.

Diese aus den Bewegungsanpassungen resultierenden Bewegungsunterschiede sollen nun diagnostisch genutzt werden, um eine Arthrose bereits im Frühstadium zu erkennen.

„Wir wollen nun über eine computergestützte Analyse des Gangs ein Frühwarnsystem entwickeln, das sich routinemäßig in der Vorsorge einsetzen ließe“, sagt Professor Stefan Sell, Leiter des Lehrstuhls für „Sportorthopädie und Belastungsanalyse“ am Institut für Sport und Sportwissenschaft (IfSS) des KIT und zugleich Chefarzt für Gelenkchirurgie am Sana Gelenk- und Rheumazentrum Bad Wildbad.  Bis das Frühwarnsystem marktreif ist, werde es allerdings noch etwa zwei Jahre dauern.

Quellen

Detaillierte Beschreibung auch der mathematischen und technischen Grundlagen, einschließlich Video: