Osteoporose begünstigende Risikofaktoren
Wann und ob Sie eine Osteoporose entwickeln, hängt auch von verschiedenen Risikofaktoren ab. Eine Auflistung.
Es gibt eine Vielzahl von Risikofaktoren, welche die Wahrscheinlichkeit von Osteoporose (Knochenschwund) erhöhen. Sinnvoll ist eine Unterteilung in Faktoren Risikofaktoren, auf die Sie keinen Einfluss nehmen können und solche, die Sie mit Gewohnheitsänderungen oder Verhaltensänderungen modifizieren können.
Beeinflussbare Risikofaktoren einer Osteoporose
- Kalzium
Mitverantwortlich für die Entwicklung von Knochengewebe ist das Mineral Kalzium. Knochen bestehen zum großen Teil aus Kalzium. Eine nicht ausreichende Aufnahme von Kalzium durch die Nahrung erhöht das Risiko für eine Osteoporose deutlich.
Regel: Richtige, kalziumreiche Ernährung. Gegebenenfalls Substitution von Kalzium.
- Vitamin D
Vitamin D spielt eine wichtige Rolle bei der Aufnahme des Kalziums ins Blut. Die mit Nahrung aufgenommene Vorstufe des Vitamin D wird durch das auf die Haut einwirkende Sonnenlicht in die wirksame Endstufe umgewandelt. Eine Vitamin D arme Ernährung und fehlende Sonnenexposition können daher eine Osteoporose begünstigen. Auch die Vitamine C und K sowie Zink und Kupfer sind für den Prozess der Verstoffwechslung von Kalzium wichtig.
Regel: Auf ausreichende Zufuhr von Vitamin D achten und sich viel im Freien aufhalten.
- Geschlechtshormone
Geschlechtshormone, insbesondere Östrogene, tragen dazu bei, dass die Knochendichte erhalten bleibt. Deshalb tritt bei Frauen nach den Wechseljahren und jungen Frauen, bei denen aus anderen Gründen ein Östrogenmangel vorliegt, früh eine Osteoporose auf. Der Einfluss von niedrigen Testosteronspiegeln bei Männern steht noch zur Diskussion, obwohl erste Studienergebnisse dafür einen Osteoporose begünstigenden Faktor ausgemacht haben wollen.
Regel: Mit dem Gynäkologen den Einsatz von Östrogenpräparaten besprechen. Eventuell Bestimmung des Testosteronspiegels.
- Genussmittel
Alkohol, Nikotin und Koffein gelten als "Kalziumräuber". Sie erhöhen das Risiko, eine Osteoporose zu entwickeln.
Regel: Gebotener Umgang mit Genussmitteln
- Konstitution und Körpergewicht
Bewegungsarmut reduziert den Knochenstoffwechsel. Auch sehr schlanke oder untergewichtige Frauen mit so genanntem leichtem Knochenbau sind anfälliger für Osteoporose.
Regel: Auf das richtige Körpergewicht und ausreichende, besser noch sportliche Aktivität achten.
Bedingt beeinflussbare Risikofaktoren einer Osteoporose
- Erkrankungen
Magersucht und Bulimie beispielsweise sind mit einer Reihe von Stoffwechselveränderungen verbunden. Unter anderem beeinträchtigen sie die Kalzium- und Vitamin-D-Versorgung der Knochen, so dass diese Ess-Störungen die Entstehung einer Osteoporose begünstigen. Andere Erkrankungen mit Einfluss auf die Entwicklung einer Osteoporose sind beispielsweise Erkrankungen der Schilddrüse oder des Darms und viele andere mehr.
Regel: Regelrechte Therapie von chronischen Erkrankungen.
- Medikamente
Auch die Einnahme bestimmter Medikamente kann das Risiko einer Osteoporose erhöhen. Hierzu gehören zum Beispiel die Langzeiteinnahme von Kortison oder eine zu hohe Dosierung von Schilddrüsenhormonen. Wer diese Medikamente über längere Zeit einnehmen muss, sollte die Dosierung keinesfalls eigenmächtig ändern, sondern eine eventuelle Umstellung der Behandlung mit dem Arzt besprechen.
Regel: Sorgfältige Abwägung von Nutzen und Risiken bei der Einnahme von Medikamenten.
Nicht beeinflussbare Risikofaktoren einer Osteoporose
- Geschlecht
Das Geschlecht ist der wichtigste Risikofaktor. eine Osteoporose als Männer. Frauen haben meist einen leichteren Knochenbau und mit dem Eintritt der Wechseljahre nimmt die Östrogenproduktion deutlich ab. Geschlechtshormone haben grundsätzlich einen schützenden Einfluss auf die Knochen, deshalb ist die Osteoporose-Vorbeugung für Frauen besonders wichtig.
- Vererbung
Wenn die Mutter, Großmutter oder andere Blutsverwandte an Osteoporose erkrankt waren, ist das persönliche Risiko stark erhöht.
- Alter
Da die Knochenmasse vom 30. Lebensjahr an kontinuierlich abnimmt, steigt das Risiko an Osteoporose zu erkranken mit zunehmendem Alter.
- Herkunft
Europäer, Nordamerikaner und Asiaten tragen ein erhöhtes Risiko, an Osteoporose zu erkranken.