28.06.14

Der Begriff Präarthrose bezeichnet eine Störung oder Krankheit als Vorstufe einer ausgeprägten (sekundären) Arthrose, Diese Störungen oder Erkrankungen sind gekennzeichnet durch alle Faktoren an einem Gelenk oder einem an einem Gelenk beteiligten Skelettabschnitt, die eine Arthrose begünstigen oder später mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zu einer Arthrose führen werden. Gemeinsam ist ihnen auch, dass sie entweder zu einer falschen Belastung führen oder ursächlich selbst auf eine verminderte Belastbarkeit des Knorpels zurückzuführen sind.

Über die Höhe der Wahrscheinlichkeit oder ob sich tatsächlich eine Arthrose ausbildet, ist abhängig von der Art der Präarthrose, d.h. von ihrer Stärke und den individuellen Risikofaktoren.

Typische Faktoren einer Präarthrose sind beispielsweise unfallbedingte Schädigungen eines Gelenks, insbesondere mit Knorpelschäden, Bänderrisse am Knöchel, gelenknahe Knochenbrüche oder Fehlstellungen des Gelenks, wie eine Hüftdysplasie oder  an der Kniescheibe die Patella-Dysplasie
Vom Stütz- und Bewegungsapparat unabhängige Faktoren sind Stoffwechselerkrankungen wie z.B. die Hämochromatose, die sogenannte Eisenspeicherkrankheit.

Insgesamt werden 30 verschiedene Vorerkrankungen bzw. Schädigungen als Vorerkrankungen einer Arthrose genannt.

Bei all diesen Betrachtungen ist der Faktor Zeit von herausragender Bedeutung. Die Entwicklung einer Arthrose auf der Basis einer Vorerkrankung kann rasch oder sehr langsam geschehen.

Es ist wichtig, eine Präarthrose rechtzeitig zu erkennen, um dem Gelenkverschleiß effizient entgegenzuwirken. Ein großes Problem bleibt jedoch, dass eine Präarthrose oftmals nicht rechtzeitig erkannt wird, sodass die degenerativen Erscheinungen immer mehr fortschreiten, bis es schließlich zur Arthrose kommt.

Um zu verhindern, dass aus einer Präarthrose eine definierte Arthrose wird, ist es wichtig Störungen und Erkrankungen abzuklären und Fehlstellungen zu vermeiden.

Als hilfreich gilt auch ein gezieltes Training zur Stärkung der Muskulatur.

Mit sachgerechter Prävention lässt sich eine manifeste Arthrose vermeiden oder zumindest hinauszögern, was letztlich dem Patienten große Beschwerden erspart.

Zusammenhang von Zeit und Entwicklung einer manifesten Arthrose aus einer Präarthrose (Modell)