05.08.13

Studie
Laut einer Studie des Wissenschaftlichen Instituts der Techniker Krankenkasse für Nutzen und Effizienz im Gesundheitswesen (WINEG) und des Instituts für Gesundheits- und Sozialforschung Medikamente für den Knochenaufbau. Selbst bei schweren Osteoporose-Fällen mit sieben und mehr Knochenbrüchen bleiben noch 42 Prozent der Versicherten nicht therapiert.

Interpretation
Vor dem Hintergrund, dass Osteoporose sich mit Medikamenten wirksam und preiswert behandeln lässt, sind diese Zahlen aus therapeutischer Sicht bedenklich. Erschwerend kommt hinzu, dass eine medikamentöse Osteoporosetherapie auch unter finanziellen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll bleibt.

Medikamente gibt es bereits ab etwa 20 Euro im Monat, während die mittleren Behandlungskosten von Patienten mit zwei oder mehr Frakturen von 342 Euro auf 2.219 Euro im Jahr steigen können, so Professor Linder vom Wissenschaftlichen Institut der Techniker Krankenkasse für Nutzen und Effizienz im Gesundheitswesen. Gleichzeitig betont Professor Linder, dass bisher noch kein plausibler Grund bekannt ist, warum die Verordnung von Medikamenten nicht adäquat erfolgt. Zur Ursachenforschung sind weitere Studien notwendig.

Fazit
Osteoporose lässt sich mit Medikamenten gut und preiswert behandeln. Knochenbrüche mit Krankenhausaufenthalten können den Betroffenen erspart bleiben (Prof. Dr. Linder). Die in der Studie genannten Zahlen legen nahe, sich beim Vorliegen einer Osteoporose in jedem Fall an eine Arzt, z.B. Orthopäden,  zu wenden, der sich mit diesen Krankheitsbild auskennt und über die Therapie mit Medikamenten notwendige Erfahrung verfügt.

Quellen und weitere Aussagen zur Studie der Techniker Krankenkasse:
 

  • Medikamente für Osteoporose-Patienten
    www.tk.de
  • Studie: Selbst Schwerkranke erhalten ihre Osteoporose-Medikamente nicht
    www.presseportal.de