11.02.13

Bewegungsmangel
Frauen sind pro Tag etwa 400 m zu Fuß unterwegs. Männer deutlich weniger. Bedenkt man, dass Bewegungsmangel der häufigste Grund für Rückenleiden ist, sind die durchschnittlichen und wahrscheinlich auch schon leicht überdurchschnittlichen Geh-und Laufstrecken des Alltags für die Gesundheit der Wirbelsäule nicht förderlich.

Neben der Wirbelsäule würden auch andere Organe und ganze Muskelgruppen von einem Mehr an Bewegung profitieren.
 
Alter
Menschen werden älter. Je älter der Mensch, desto häufiger treten Rückenschmerzen auf. Das gilt bis zum etwa 60. Lebensjahr. Danach scheint sich die Zunahme der Schmerzen zu verlangsamen bzw. sogar abzunehmen.
 
Schwangerschaft
Eine Schwangerschaft ist etwas Schönes. Allerdings fordert sie ihren Tribut. Ein Schwangerschaftsbauch zerrt am Rücken und überfordert Muskeln. Die begleitende Instabilität kann den Rücken auch noch lange nach der Geburt des Säuglings schmerzen lassen.
 
Nicht ausgeheilte frühere Rückenleiden
Wer schon einmal Schmerzen im Rücken hatte, bekommt mit sehr großer Wahrscheinlichkeit erneut welche, die sich zunehmend hartnäckiger erweisen.
 
Die ärztliche Metabotschaft.
Hat der Arzt etwas gefunden, gesehen oder bemerkt, so muss da auch etwas sein. Und auf dieses eine Problem fixiert man sich als Patient. Leider findet man als Arzt, insbesondere bei älteren Menschen, immer einen Abweichung von der Normalität.
 
Die Aussage oder Botschaft des Arztes sollte daher so interpretiert werden: Es wurde in der der ersten körperlichen oder radiologischen Untersuchung etwas gefunden, gesehen oder bemerkt, dass eventuell Ihre Rückenschmerzen erklären könnte.
 
Vibrationen
LKW-Fahrer beispielsweise sind ständig den Schwingungen ihres Motors ausgesetzt. Diese Vibrationen können die Wirbelsäule so belasten, dass Kreuzschmerzen entstehen. Bei Kraftfahrern sind vibrationsbedingte Schäden des Rückens deshalb als Berufskrankheit anerkannt.
 
Gefährlich sind besonders solche Schwingungen, die im Bereich von vier bis sechs Hertz liegen, also vier bis sechs Impulse pro Sekunde erzeugen. Das erschüttert die Wirbelsäule, besonders die Muskeln müssen dann viel mehr Arbeit leisten.
 
Übermäßige Schonung
Wer sich und seinen Körper schonen will und sich deshalb nicht genug bewegt, unterfordert Muskeln und Knochen. Siehe dazu auch „Bewegungsmangel“
 
Stress bei der Arbeit oder in der Familie
Ein Job, der überfordert, zu viel Zeitdruck, ein granteliger Chef oder ungelöste private Probleme, „die einen unter Spannung setzten“ können aus einer harmlosen Muskelverspannung allmählich ein großes Rückenproblem machen.
 
Die Gene (das Erbgut)
Der Aufbau von Muskulatur und Wirbelsäule ist nicht nur Trainings-oder belastungsbedingt, sondern hängt auch vom Erbgut ab. Manche Menschen haben besonderes Pech: Bei ihnen baut sich die Wirbelsäule langsam ab. Schuld daran sind in 70 Prozent der Fälle die Gene.
 
Monotone Bewegungsabläufe
Menschen wie Verputzer, Fensterreiniger oder Fließbandarbeiter, die tagein, tagaus immer dieselben Hand- oder Armbewegungen machen müssen, bekommen oft Rückenschmerzen. Ob die Tätigkeit Kraft erfordert, spielt dabei keine Rolle. Wer Rückenschmerzen vorbeugen will, sollte sich daher grundsätzlich und auch während solcher Tätigkeiten recken, strecken und viel bewegen.
 
Quellen
  • Die Anregungen für diese Liste stammen aus dem empfehlenswerten Buch: "Das neue Rückentraining" von Ingo Froboese, erschienen im Gräfe und Unzer Verlag.
  • Taschenbuch: 128 Seiten
    Verlag: GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH; Auflage: 3 (1. Februar 2011)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3833819278
    ISBN-13: 978-3833819278
    Auch als Kindle verfügbar