18.05.15

Die aktuelle Studienlage enthält schon lange Hinweise dafür, dass die Osteoporose im Mittelmeerraum im Vergleich zu anderen europäischen Ländern oder den USA seltener vorkommt. Als Grund wurde stets die sogenannte mediterrane Ernährung diskutiert, eine Ernährungsform, reich  an Obst, Gemüse und vor allem Olivenöl.

Neue Studien aus Spanien scheinen diese Vermutung zur Gewissheit werden zu lassen. Als für den Schutz vor Osteoporose hauptverantwortliche Zutat kristallisiert sich dabei das Olivenöl heraus. Eine regelmäßige mediterrane Ernährungsweise – die Forscher sprechen von einem Minimum von über zwei Jahren – führt Messergebnissen zufolge, zu einer erhöhten Osteocalcin-Konzentrationen im Serum. Osteocalcin ist nach Kollagen das häufigste Protein im Knochen und bindet das Kalzium. Somit hat es eine nicht zu unterschätzende Bedeutung bei der Bildung von neuer Knochenmatrix. Eine dauerhafte Erhöhung von Osteocalcin scheint daher durchaus geeignet, die Entwicklung einer Osteoporose zu verlangsamen.

Die Studie
Die Studie nutzte Teilnehmer an der Prevencion con Dieta Mediterranea (PREDIMED) Studie. Die PREDIMED-Studie ist ein großangelegter Versuch mit dem Ziel die Auswirkungen einer mediterranen Ernährung auf die Prävention (Vorbeugung)  kardiovaskulärer Erkrankungen zu erforschen. Hauptziel ist, herauszufinden, ob die mediterrane Ernährung angereichert mit Extra-Virgin Olivenöl oder mit Nussöl im Vergleich zu einer fettarmen Ernährung kardiovaskuläre Erkrankungen (Todesfälle, Herzinfarkte und/oder Schlaganfälle) verhindert.

Die Forscher stellten, quasi als „Nebenergebnis“ fest, dass eine mediterrane Ernährung mit Olivenöl mit einem erheblichen Anstieg der gesamten Osteocalcin-Konzentrationen sowie anderer Knochenbildungsmarker einhergeht. Auch wurde bei Probanden, die Olivenöl einnahmen, keine wesentlichen Veränderungen des Serumkalziums beobachtet, während es bei Vergleichsgruppen erheblich anstieg.

Gleichzeitig bestätigten sich frühere Forschungsergebnisse, dass Osteocalcin den Blutzucker senkt und die Insulinproduktion stimuliert.

Details des Studiendesigns können unter den Quellenangaben am Ende des Artikels abgerufen werden.

Mediterrane Küche
Die mediterrane Küche beinhaltet:

  • viel frisches Obst, Gemüse, Kartoffeln, Bohnen, Nüssen, Samen, Brot und andere Getreideprodukte
  • reichlichen Einsatz von Olivenöl 
  • frischen Fisch, wenig Fleisch
  • wenig fette Milchprodukte
  • mäßigen aber regelmäßiger Konsum von Wein
  • die Verwendung von einheimischem, saisonalem Obst und Gemüse

Außerdem muss hervorgehoben werden, dass zur mediterranen Ernährung ausreichend körperliche Bewegung gehört.

Fazit
Eine mediterrane Ernährungsweise, die viel Olivenöl verwendet, verlängert verschiedenen Studien zur Folge das Leben, weil sie beispielsweise das Risiko für Herz- und Krebserkrankungen vermindert. Wissenschaftler haben nun in einer Studie festgestellt, dass die Mittelmeerküche auch vor Osteoporose schützt. Allerdings muss sie dazu mindestens zwei Jahre durchgehalten werden (Medizinauskunft.de).

Quelle:

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