16.09.13

Bestimmte Knorpelbausteine unterstützen die körpereigenen Reparaturprozesse von geschädigtem Knorpel. Dazu zählen beispielsweise Glucosamin- und Chondroitinsulfat ebenso wie Hyaluronsäure und Kollagen.

War bis jetzt zweifelhaft, ob solche Substanzen mit der Nahrung aufgenommen werden können, ohne im Magen-Darm-Trakt verdaut (aufgespalten) zu werden, soll nun in verschiedenen Kinetikstudien der Nachweis erbracht worden sein, dass diese Substanzen über eine orale Nährstoffaufnahme tatsächlich in den Gelenken ankommen.

Ausdruck finden diese Studien vor allem in den Empfehlungen der europäischen Rheumaliga EULAR für die Therapie einer Gonarthrose (Arthrose des Kniegelenks). Die Gabe von Glucosamin- und Chondroitinsulfat wird dort mit dem höchsten Evidenzgrad 1A beurteilt. Von einem Evidenzgrad 1A spricht man, wenn die Wirksamkeit Metaanalysen von randomisierten kontrollierten Studien belegt ist.

Eine Metaanalyse ist eine vergleichende und analysierende Zusammenfassung von Studien, die mit quantitativen, statistischen Mitteln arbeitet. Sinn und Nutzen einer Metanalyse ist, unterschiedliche Ergebnisse aus  verschiedenen Untersuchungen zu Wirkungen zu vergleichen. Randomisierung bedeutet, dass die Zuordnung zu einer Behandlungsgruppe (etwa Medikament A oder B) nach dem Zufallsprinzip erfolgt. Auch der Untersucher weiß nicht, welches Medikament sein Patient erhält.

Auch für die orale Applikation von Hyaluronsäure konnte eine 33-prozentige Schmerzreduktion gemessen werden, Bei der mit Placebos behandelten Vergleichsgruppe betrug die Schmerzreduktion lediglich 6 Prozent.

Signifikant sollen sich bei entsprechenden mit diesen Wirkstoffen angereicherten Diäten nach den vorliegenden Studienergebnissen vor allem die Schmerzlinderung und die Verbesserung der Verrichtung von Alltagstätigkeiten bemerkbar machen. Messbar und objektivierbar sind solche Veränderungen anhand der der Angaben zur Lebensqualität und der Reduktion der Einnahme von Schmerzmitteln.

Trotzdem gilt auch hier uneingeschränkt: Außer den richtigen Nährstoffen bräuchten Gelenke zudem Bewegung. Empfohlen werden Gelenkschulen für Arthrose-Patienten.

Quellen: