22.10.13

Es gibt viele Gründe für die Entwicklung einer Arthrose. Neben der Fehlbelastung oder Abnutzung (mechanische Ursachen) können auch neurologische oder stoffwechselbedingte Ursachen eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen.

Eine bekannte und wesentliche, aber häufig vernachlässigte  Ursache der Arthrose ist das Übergewicht, die Adipositas. Ging man bisher davon aus, dass Übergewicht zu einer Abnutzung der Gelenke infolge Mehr- oder Überbelastung führte, werden heute weitere Einflüsse auf die Entwicklung einer Knorpelschädigung  und damit einer Arthrose diskutiert.

Körperfett ist nicht nur eine Speicherform für Energiereserven, sondern auch ein aktives endokrines Organ, d.h. es produziert stoffwechselaktive Substanzen, sezerniert sie in den Kreislauf und verteilt sie dadurch im ganzen Organismus, einschließlich den Gelenken. Von besonderer Bedeutung sind hierbei sogenannte Entzündungsmediatoren und freie Sauerstoffradikale. Beide intensivieren das Entzündungsgeschehen – auch im Bereich des durch Arthrose vorgeschädigten Gelenkknorpels.

Dieser Aspekt verstärkt neben der Reduktion der mechanischen Belastung die Bedeutung einer Gewichtsabnahme in der Therapie und Prävention einer Arthrose. Die Gewichtsreduktion führt also auf zwei Ebenen zum Erfolg.

Gleiches gilt für regelmäßige Bewegung und regelmäßiges Training. Sie fördern einmal die geforderte Reduktion des Übergewichts und tragen darüber hinaus zu einer besseren Versorgung des Gelenkknorpels bei.

Regelmäßige, vorzugsweise speziell auf Arthrosepatienten ausgerichtet, Trainingsprogramme und eine konsequente Gewichtsabnahme bleiben daher ein unverzichtbarer Bestandteil aller Bemühungen um die Linderung der arthrosetypischen Beschwerden.

Quellen: