20.06.14

"10 000 Schritte am Tag - das wäre die Grenze zur Aktivität", sagte Professor Klaus Völker aus Münster. Das klingt nicht nur wenig, sondern ist tatsächlich auch nicht viel. Trotzdem erreicht kaum einer diese tägliche Schrittzahl und darf für sich in Anspruch nehmen, körperlich aktiv zu sein. Obwohl Gehen etwa 80 Prozent der Tagesaktivität repräsentiert, bewegt sich etwa ein Viertel der Bevölkerung selbst im Alltag kaum.

Ein Rezeptionist geht etwa 1200 Schritte am Tag, ein Manager kommt auf 3000 Schritte und ein Verkäufer auf 5000 Schritte. Ausnahmen von der Regel sind lediglich Hausfrauen mit mehreren Kindern oder Postboten. Bei Ihnen liegt die tägliche Schrittzahl deutlich über der 10 000er Schwelle.

Dabei ist gehen gesund und die Steigerung der Schrittzahl gar nicht schwierig. Zur Arbeit zu laufen, den Bus, die Straßen-, die U- oder S-Bahn ein bis zwei Stationen vor dem Ziel zu verlassen, sind einfache Maßnahmen, mit denen sich die tägliche Schrittzahl erheblich steigern lässt. So hat bereits eine kleine Umstellung alter Gewohnheiten einen sinnvollen und gesundheitlich wirksamen Effekt. In Japan – so Professor Klaus Völker – sei  festgestellt worden, dass allein der tägliche, mindestens 20-minütige Fußweg zur Arbeit das Risiko, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln, um 27 Prozent senken kann. Körpergewicht und Bauchumfang nehmen ab, ebenso der Blutdruck und der Fettstoffwechsel verbessert sich. Das Herzinfarktrisiko sinkt dementsprechend und Ihr Rücken wird es Ihnen danken.

Professor Klaus Völker erinnert in diesem Zusammenhang auch gerne an die Aktion "3000 Schritte mehr am Tag" der Sporthochschule Köln. "3000 Schritte entsprechen einem Spaziergang von einer halben bis dreiviertel Stunde oder etwa 2,4 km".

Diese Steigerung  bewirkt nach 15 Wochen signifikante Verbesserungen des Cholesterinprofils. Eine gute Motivation  ist die Anwendung von Schrittzählern.