Lifestyle matters: Der Nikotinkonsum

Sie als Person haben keinen Einfluss auf die eventuell vererbte Neigung zur Osteoporose, aber Sie können durch die Veränderung einiger Lebensgewohnheiten oder Ihres Verhaltens maßgeblich zur Prävention einer Osteoporose beitragen.
Rauchen (Nikotinabusus)
Es ist eine allgemein bekannte Tatsache, dass Rauchen (der Nikotinabusus) für die Lungen schlecht, sprich gesundheitsschädlich ist. Weniger bekannt ist der Zusammenhang zwischen Nikotin und Knochendichte.
Dabei gibt es durchaus Fakten, die den schädigenden Einfluss von Nikotin auf die Knochenstruktur belegen. Folgende Studienergebnisse belegen die Bedeutung des Nikotins als Risikofaktor für die Entstehung einer Osteoporose.
- Nikotingenuss senkt den Östrogenspiegel. Östrogene sind für die Einlagerung von stabilisierendem Kalzium und damit den Aufbau des Knochens verantwortlich. Ein Östrogenmangel gilt heute als die wichtigste Ursache der Osteoporose.
- Rauchen fördert den frühen Beginn der Menopause. Die Menopause (Wechseljahre) ist gekennzeichnet durch eine Abnahme der körpereigenen Östrogenproduktion. Mit den Wechseljahren steigt das Risiko, an Osteoporose zu erkranken um ein Vielfaches an.
- Eine therapeutische Östrogensubstitution schlägt bei Raucherinnen weniger gut an, als bei Nichtraucherinnen.
- Unter Nikotineinfluss wird Kalzium schlechter in den Körper aufgenommen, d.h. resorbiert. Damit fehlt den Knochen das entscheidende Mineral zur Ausbildung der notwendigen Steifigkeit und Festigkeit.
- Jugendliche, heranwachsende Raucher haben eine im Vergleich zur nicht rauchenden Altersgenossen verminderte Knochendichte und kleinere Knochen.
- Im Alter von 80 Jahren haben Raucher eine um 6—10 Prozent niedrigere Knochendichte als Nichtraucher.
- Frakturen – Knochenbrüche – heilen bei Rauchern langsamer. Das gilt für Frauen und Männer.
Auch wenn einzelne Studien in einigen Punkten oder Ergebnissen voneinander abweichen, sind die Hinweise deutlich. Eine der wichtigsten Vorsorgemaßnahmen, die Sie zur Vermeidung einer Osteoporose treffen können ist es daher, gar nicht erst mit dem Rauchen zu beginnen, oder schnellstmöglich damit aufzuhören.
Empfehlung: Wenn Sie sich das Rauchen nicht abgewöhnen können — dann reduzieren Sie wenigstens die Dosis!
Quellen:
Foto: S. Sarkar, Kolkata(Indien) unter CCL Lizenz auf flickr.com