02.03.14

Krankheiten, Alterungsprozesse oder Verschleißerscheinungen, die lange ohne Symptome bleiben, sind oft heimtückisch. Denn obwohl der Betroffene keinerlei Beschwerden hat, entwickeln sich diese Veränderungen unbemerkt aber stetig immer weiter fort. Stellen sich dann irgendwann die ersten Leiden ein, ist oftmals die Gelegenheit verpasst, den Veränderungen an Knochen, Gelenken Gefäßen oder anderen Organen früh genug und damit effizient entgegen zu wirken.

Zu diesen langsam sich entwickelnden Krankheiten gehört auch der „Verschleiß der Gelenke“, die Arthrose. Da der Gelenkknorpel keine Nerven besitzt, ist er auch nicht in der Lage, Schmerz zu empfinden oder zu leiten. Erst wenn die Zerstörung des Knorpelgewebes auf benachbarte Gewebe übergreift, spürt der Patient, dass in dem befallenen Gelenk „etwas nicht in Ordnung“ ist. Daher ist es wichtig, auftretende Schmerzen bereits im frühen Stadium richtig zu deuten und eventuell als Hinweis auf das Vorliegen einer Arthrose zu begreifen.

Der Anlaufschmerz
Häufig ist der Anlaufschmerz ein erstes Warnsignal. Darunter versteht man einen leichten Schmerz in der Anfangsphase einer regelmäßigen Gelenkbewegung. Besonders typisch und auffällig ist der Anlaufschmerz bei arthrotischen Veränderungen der Knie- oder Hüftgelenke. Der Patient läuft los und bemerkt auf den ersten Metern einen leichten, stechenden Schmerz in einem Knie oder einer Hüfte. Im sehr frühen Stadium wird dieser Schmerz auch gerne als Spannungsgefühl interpretiert. Nach einigen Metern verschwindet dieser Schmerz und ist dann auch schnell vergessen.

Charakteristisch für den Anlaufschmerz ist auch das Auftreten beim Bewegen des Gelenks nach längerer Ruhephase wie zum Beispiel nach der Nachtruhe, aber auch bei Ermüdung.

Zunehmender Schmerz
Einmal aufgetretene Knorpeldefekte heilen nicht von selbst, sondern schreiten immer weiter fort. Aus dem Anlaufschmerz wird irgendwann ein Dauerschmerz, der typischerweise zunächst bei nicht alltäglichen Belastungen auftritt. Mit fortschreitender Knorpeldegeneration nimmt der Belastungsgrad des erkrankten Gelenks ab. Gleichzeitig nimmt der Schmerz bei gleichbleibenden Belastungsstufen an Intensität zu. Irgendwann schmerzt das Gelenk schon bei kleinsten Anstrengungen wie beispielsweise einem kleinen Spaziergang oder auf dem Weg zum Schlafzimmer. Das letzte Stadium wäre dann die schmerzbedingte, komplette Bewegungseinschränkung.

Andere Warnzeichen
Neben dem Anlaufschmerz, dem Belastungsschmerz und den zunehmend schwerer fallenden Bewegungen, sollten auch folgende Symptome als Warnzeichen hinterfragt werden:

  • Wetterfühligkeit
  • Gelenkschwellungen
  • Verspannte Muskeln um das Gelenk

Bei Verdacht auf Arthrose empfiehlt es sich, bald einen Arzt aufzusuchen. Der Arzt kann dann schnell die Diagnose stellen und rechtzeitig geeignete Maßnahmen einleiten bzw. empfehlen, die den Verlauf der Erkrankung zum Teil erheblich verlangsamen und verzögern können.