Die Heberden-Arthrose
Die Heberden-Arthrose ist eine Arthrose der Fingerendgelenke. Sie ist häufiger als die Arthrose der Mittelgelenke der Finger, die sog. Bouchard-Arthrose.
Symptome und Verlauf der Heberden-Arthrose
Typisch für eine Heberden-Arthrose sind sich langsam bildende, reizlose, reiskorngroße Knotenbildung an den Fingerendgelenken. Diese Knoten sind auch als Heberden-Knötchen bekannt. Die Daumen sind weniger betroffen als die übrigen Finger. Gelegentlich wird als typisches Charakteristikum das im späteren Verlauf beidseitig symmetrische Auftreten der Knötchen genannt.
Ernsthafte Beschwerden, insbesondere im Sinne einer Invalidität, sind selten oder treten – wenn überhaupt – nur in Verbindung mit Arthrosen anderer Gelenke auf.
Die Krankheit selbst verläuft nicht selten schubweise. Während der Schübe sind die betroffenen Gelenke manchmal schmerzhaft.
Mögliche Ursachen für das Auftreten einer Heberden-Arthrose
Bei Rechtshändern ist diese Form der Arthrose an der rechten Hand ausgeprägter, besonders am 2. und 3. Finger. Für Linkshänder gilt der Umkehrschluss. Häufig haben auch Eltern, Großeltern oder Tanten eine Heberden Arthrose. Eine erbliche Veranlagung scheint daher möglich. Frauen sind besonders in der Postmenopause betroffen.
Die Diagnose der Heberden-Arthrose
Das Auftreten der typischen Knoten ermöglicht in den meisten Fällen eine einfache Blickdiagnose. Eine ausführliche Anamnese, insbesondere eine Familienanamnese, kann die Diagnose erhärten. Als weitere, ergänzende diagnostische Maßnahme genügt ein Röntgenbild.
Die Therapie der Heberden-Arthrose
Heberden-Arthrosen müssen nur dann behandelt werden, wenn sie durch Schmerzen während der Schübe oder durch Verformung der Gelenke zu Beeinträchtigungen der manuellen Fähigkeiten führen (z.B. bei Feinmechanikern oder Berufsmusikern). Durch die therapeutischen Maßnahmen soll neben einer Verbesserung des Beschwerdebildes auch eine Verzögerung der Progression erreicht werden.
Eine Reduktion der Schmerzsymptomatik und möglicher entzündlicher Komponenten wird vor allem durch Medikamente erreicht. Bewährt haben sich haben sich lokal aufzutragende Salben oder in schwereren Fällen entzündungshemmende Schmerzmittel.
Jede medikamentöse Therapie sollte durch weitere physikalische Maßnahmen, wie Bewegungstherapie, Fango-Packungen, etc. unterstützt und ergänzt werden.
Nur in schwersten Fällen oder bei Patienten, die berufsbedingt durch eine Heberden Arthrose überdurchschnittlich beeinträchtigt sind, werden gelegentlich Operationen wie die Versteifung eines Gelenk diskutiert.