Rasenmähen: Die richtige Technik schutzt den Rücken

Das Mähen des Rasens ist eine der Grundvoraussetzungen für die erfolgreiche Pflege eines schönen Gartens. Darüberhinaus hat diese Tätigkeit bei vielen Gartenbesitzern auch eine Art Kultstatus erreicht, der für Unbeteiligte manchmal nur schwer nachvollziehbar bleibt.
Leider kann diese durchaus sinnvolle Beschäftigung aber auch schnell zu Schmerzen in Rücken und Armen führen, vor allem dann, wenn es sich um die Pflege von sehr großen Gärten oder Flächen mit vielen Unebenheiten handelt.
Mitarbeiter der Do-It-Yourself-Academy in Köln haben einige Ratschläge zu r gesundheitsschonenden Mähtechniken herausgegeben, die zu beachten sich durchaus lohnen kann.
Die häufigste Ursache für Rückenschmerzen oder Begleitschmerzen infolge Rasenmähens ist eine falsche Körperhaltung. Achten Sie daher vor allem darauf, während des Mähens aufrecht zu gehen. Die Arme sollten dabei am besten leicht angewinkelt bleiben. Ihre Hände müssen den Griff des Rasenmähers etwa auf Schulterbreite umfassen, d.h. die Arme verlaufen exakt parallel.
Häufig vergessen wird bei körperlichen Tätigkeiten aller Art auch gerne, dass neben der Rückenmuskulatur auch die Bauchmuskulatur eine wichtige Funktion bei der Stabilisierung der Wirbelsäule spielt. Die Wirbelsäule muss „vorne“ und „hinten“ stabilisiert werden, um Halt zu haben. Von großer Bedeutung ist daher, dass Sie beim Schieben des Mähers zur Unterstützung des Rückens die Bauchmuskeln anspannen.
Die nach vorne gerichtete, in Bewegung umgesetzte Kraft kommt über einen gespannten, sich in der Kraft addierenden Muskelbogen, der von der Halswirbelsäule bis zu den Beinen reicht. Die Beine sorgen für die Bewegung, die Wirbelsäulenmuskulatur und die Armmuskeln liefern die Stabilität und die Bauchmuskulatur ist das große Widerlager. Die Summe der Kräfte der einzelnen Muskelgruppen addiert sich zur großen Kraft, die den Mäher schiebt.
Tipp: Spannen sie konzentriert nacheinander die Armmuskulatur, die Rückenmuskulatur, die Bauchmuskulatur und schließlich die Beinmuskulatur einschließlich aller Fußmuskeln an. Marschieren Sie erst los, nachdem all diese Muskelgruppen angespannt sind. Sie werden erstaunt sein, wie leicht sich auch ein schwerer Rasenmäher plötzlich schieben lässt.
Rücken, Arme und Schultern schonen Sie auch, indem Sie einen Rasenmäher mit geringem Eigengewicht und einem individuell verstellbaren Holm verwendet. Gute Mäher müssen nicht groß oder gar schwer sein.
Ebenfalls häufig unterschätzt wird das Gewicht des Auffangkorbs, betonen die Gartenexperten. Am besten gehen Sie deshalb zum Entnehmen des Korbes in die Knie, stützen sich mit der einen Hand am Rasenmäher ab und lösen mit der anderen Hand den Korb heraus. Dann stellen Sie den Auffangbehälter kurz ab, schieben den Rasenmäher etwas zur Seite und heben den Korb aus den Knien heraus mit geradem Rücken und beiden Armen körpernah in die Höhe. So werden Bandscheiben und Wirbelsäule optimal entlastet.
Ist der Auffangkorb grundsätzlich zu groß, zu unhandlich oder zu schwer, fahren Sie ihn mit dem Rasenmäher zum Komposter. Ihr Rücken wird es Ihnen danken.