Die Arthrose des Sternoklavikulargelenks
Der Schultergürtel wird von drei Gelenken gebildet: dem eigentlichen Schultergelenk (Articulatio humeri oder Glenohumeralgelenk), dem Schultereckgelenk zwischen Schulterblatt und Schlüsselbein (Akromioklavikulargelenk) und dem Sternoklavikulargelenk, das vom Brustbein und vom Schlüsselbein gebildet wird. Das Schlüsselbein bildet demnach mit jedem seiner Enden ein Gelenk.
In allen Gelenken des Schultergürtels kann eine Arthrose entstehen und zu entsprechenden Beschwerden führen. Eine Arthrose des Sternoklavikulargelenks ist dabei aber selten.
Die Arthrose des Sternoklavikulargelenks
Diese Arthrose ist oft primär bedingt. Bei den sekundären Formen sind häufig regelmäßig durchgeführte Überkopf-Arbeiten die Ursache. Auch verschiedene Sportarten, insbesondere Wurfsportarten, werden als Auslöser diskutiert.
Symptome der Arthrose des Sternoklavikulargelenks
Wie bei der Arthrose des seitlichen Schlüsselbeingelenks (AC-Arthrose), bestehen auch bei der Arthrose des Sternoklavikulargelenks Schmerzen beim Tragen schwerer Gegenstände und beim Bewegen eines Arms zur Gegenseite. Zudem ist das Gelenk oft verdickt und druckschmerzhaft. Insgesamt haben die Betroffenen jedoch wenig Schmerzen. Der Hauptgrund, einen Arzt aufzusuchen ist oft nur die optisch störende Verdickung über dem Gelenk.
Diagnose der Arthrose des Sternoklavikulargelenks
Der Verdacht auf die Arthrose ergibt sich in einer ausführlichen Anamnese aufgrund der typischen Beschwerden. Als Anamnese bezeichnet man das Gespräch zwischen Arzt und Patient, in dem die Beschwerden geschildert und hinterfragt werden. Gesichert wird die Diagnose durch Röntgenaufnahmen und in speziellen Fällen durch eine Computer- oder Kernspintomographie. Ultraschalluntersuchungen können bei der Diagnostik hilfreich sein. Insbesondere Gelenkergüsse lassen sich mittels Ultraschall gut erkennen.
Therapie der Arthrose des Sternoklavikulargelenks
Die Therapie der Arthrose des Sternoklavikulargelenks geschieht meist medikamentös. Eingenommen werden sollen schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente. Dazu gehören beispielsweise so genannte nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie der Wirkstoff Diclofenac, Ibuprofen aber auch Paracetamol, Salicylsäure und viele andere Präparate. Nichtsteroidale Antirheumatika sind sowohl Schmerzmittel als auch entzündungshemmende Präparate. Das Einspritzen von kortisonhaltigen Präparaten in das Gelenk kann ebenfalls zu einer Besserung der Beschwerden beitragen. Kortison ist gut gegen Entzündungen wirksam. Die konservative Therapie ist grundsätzlich langfristig angelegt. Gezielte unterstützende Krankengymnastik ist notwendig.
In fortgeschrittenen Fällen oder bei sehr starken Schmerzen ist auch bei der Arthrose des Sternoklavikulargelenks eine operative „Gelenkrestaurierung“ oder „Gelenkrekonstruktion" angezeigt.
Bei einer Arthrose des Sternoklavikulargelenks ohne Schmerzen ist keine Therapie nötig.